Glückwunsch! Du hast dich dazu entschieden dir einen Hund anzuschaffen. Nun solltest du dir klar darüber werden, was für ein Tier du haben möchtest. Soll dein Hund groß oder klein sein? Soll er aktiv sein oder eher entspannt? Magst du lieber einen Welpen bei dir aufnehmen oder ein schon ausgewachsenes Tier? Möchtest du einen Anfängerhund, Rassehund oder doch lieber einen Mischling, zum Beispiel aus dem Tierheim oder vielleicht sogar Tierschutz? Diese Fragen werden wir heute in diesem Beitrag klären, sodass du den optimalen Anfängerhund für dich findest.

Inhalt des Artikels
Was für ein Anfängerhund eignet sich für Mich?
Man spricht verschiedenen Rassen verschiedene charakteristische Verhaltensweisen und Aktivitätslevel zu. Natürlich sind diese Aussagen aber keine Garantie dafür was für ein Wesen dein Hund am Ende haben wird. Trotzdem geben wir dir einige Einblicke darüber, welche Rassen eher als gut geeignet als Anfängerhunde gelten und welche nicht.
Vergiss nicht, dass jeder Hund als Welpe superniedlich ist. Beachte trotzdem, wie groß das Tier im ausgewachsenen Zustand sein wird. Informiere dich vor der Kaufentscheidung auch, welche Krankheiten Rassetypisch sind und triff eine solche Entscheidung nicht übereilt.
Du findest folgend nun einige Informationen, die dir helfen werden, den für dich perfekten Hund zu finden.
Geeignete Anfängerhunde
Prinzipiell ist zu sagen, dass es keine guten oder schlechten Hunde gibt. Wenn du allerdings bisher keine oder nur wenig Erfahrung mit Hunden hast, gibt es einige Dinge, die du bei der Wahl deines ersten Hundes beachten solltest. Folgende Rassen eignen sich sehr gut als Anfängerhund, da sie keinen ausgeprägten Jagdtrieb haben, es kleine ruhige Hunderassen sind oder durch eine besonders gute Auffassungsgabe Hundekommandos schneller lernen.
Maltipoo
Kurzübersicht vom Anfängerhund Maltipoo:
- Größe: klein
- Alter: 12 bis 15 Jahre
- Charakter: anhänglich, selbstbewusst, intelligent
Als eine Paarung aus Pudel und Malteser, gibt es den Maltipoo in verschiedenen Farben. Der Charakter dieses Hundes ergibt sich aus der Mischung der Eigenschaften von Pudel und Malteser. Es handelt sich um einen Hund für die ganze Familie, der sowohl kinderlieb als auch leicht zu erziehen ist. Dieser fröhliche kleine Hund ist gern überall dabei und mag es aktiv zu sein. Der Maltipoo haart so gut wie gar nicht, weshalb er sich nicht nur als erster Hund eignet, sondern auch Allergikern die Chance bietet einen Hund zu besitzen.
Pudel
Kurzübersicht vom Anfängerhund Pudel:
- Größe: klein, mittelgroß oder groß
- Alter: 12 bis 15 Jahre
- Charakter: aufmerksam, temperamentvoll, anpassungsfähig
Den Pudel gibt es in vier verschiedenen Größen, du kannst dir das Tier also einfach in der für dich passenden Größe aussuchen. Durch seine Intelligenz und sein temperamentvolles Auftreten lässt sich der Pudel leicht trainieren und ist somit gut als Anfängerhund geeignet. Er kommt gut mit Kindern aus und ist somit auch als Familienhund mit kleineren Kindern ideal. Der Pudel liebt lange Spaziergänge und tritt auch gegenüber anderen Hunden nicht aggressiv auf. Durch die lockige Fellstruktur verliert der Pudel kaum Haare, allerdings bedarf es guter Pflege und sollte auch regelmäßig geschoren werden.
Bichon Frisé
Kurzübersicht vom Anfängerhund Bichon Frisé:
- Größe: klein
- Alter: 12 bis 15 Jahre
- Charakter: anpassungsfähig, temperamentvoll, mutig
Der Bichon Frisé eignet sich aufgrund seiner kleinen Größe gut als Hund für die Wohnung. Er ist sehr anpassungsfähig, aber auch neugierig und schlau. Sein weißes Fell kann kurz sein, oder auch etwas länger. Der Bichon Frisé verliert kaum Haare, muss aber regelmäßig gekämmt werden, damit sein Fell nicht verfilzt. Zu beachten ist bei dieser Rasse, dass der Bichon Frisé nicht gern allein ist. Er liebt Spaziergänge und wird gern beschäftigt. Wenn du viel unterwegs bist und deinen Hund nicht unbedingt mitnehmen kannst, eignet sich diese Rasse nicht für dich, da der Bison Frisé schnell Bindungsängste entwickeln kann. Kannst du ihm die Aufmerksamkeit und Beschäftigung bieten, die er braucht, werdet ihr ein tolles Team und er eignet sich perfekt für dich als Anfängerhund.
Mops
Kurzübersicht vom Anfängerhund Mops:
- Größe: klein
- Alter: 12 bis 15 Jahre
- Charakter: fröhlich, entspannt, mutig
Der Mops hat den Ruf als faulen und übergewichtigen Hund. Dies entspricht allerdings nicht seiner eigentlichen Natur, sondern entsteht nur dann, wenn der Mops falsch ernährt oder zu wenig bewegt wird. Lange Wanderung wird der Mops tatsächlich nicht lieben, er begleitet dich aber gern auf kürzere Spaziergänge. Der Mops ist recht anhänglich und möchte so viel es geht in deiner Nähe sein. Er kommt gut mit Kindern aus und ist somit auch ein idealer Familienhund. Wenn du ihn länger allein lässt, wird er dir das übel nehmen und kann dann auch mal mit jammern beginnen. Aufgrund seiner geringen Größe eignet er sich auch als Wohnungshund, wenn du den Auslauf bietest, den er braucht. Der Mops haart das ganze Jahr über, aber nur in geringen Mengen und es bedarf keiner zusätzlichen Fellpflege.
Papillon
Kurzübersicht vom Anfängerhund Papillon:
- Größe: (sehr) klein
- Alter: 13 bis 15 Jahre
- Charakter: temperamentvoll, gelehrig, selbstbewusst
Der Papillon zählt zu den kleinsten Hunden der Welt. Aufgrund dessen eignet er sich auch gut für eine Haltung in der Wohnung, natürlich nur gepaart mit ausreichend Auslauf. Durch seine freundliche Art ist der Papillon ein guter Familienhund, da er auch mit Kindern zurechtkommt. Er steckt aber auch voller Temperament und möchte einfach gern dabei sein. Das Fell des kleinen Papillons sollte regelmäßig gekämmt werden, dann kann auf Trimmen verzichtet werden.
Cavalier King Charles Spaniel
Kurzübersicht vom Anfängerhund Cavalier King Charles Spaniel:
- Größe: klein
- Alter: 9 bis 14 Jahre
- Charakter: ruhig, ausgeglichen, anhänglich
Der Cavalier King Charles Spaniel, kurz Charlie, ist ein kleiner ruhiger Hund. Er ist sehr geduldig und somit auch als Familienhund mit kleinen Kindern geeignet. Der Charlie unternimmt gern lange Spaziergänge und spielt auch mit Kindern. Er eignet sich außerdem bestens als Hund für Senioren und kann hier ein treuer sanftmütiger Begleiter sein. Der Cavalier King Charles Spaniel genießt Aufmerksamkeit, ist dabei aber stets ausgeglichen und eignet sich somit wunderbar als Anfängerhund.
Französische Bulldogge
Kurzübersicht vom Anfängerhund Französische Bulldogge:
- Größe: klein
- Alter: 10 bis 12 Jahre
- Charakter: lebhaft, mutig, verspielt
Als der liebenswürdige Hund der er ist, möchte die Französische Bulldogge gern gefallen. Dies gilt für seinen Besitzer als auch vor allem für Kinder. Er ist verspielt, besitzt allerdings keinen Jagdtrieb. Die Französische Bulldogge liebt lange Spaziergänge, allerdings gern in seinem eigenen Tempo, denn eine Sportskanone ist er nicht gerade. Er ist sehr anpassungsfähig und kann mit ausreichender Gewöhnung auch länger allein gelassen werden. Somit eignet er sich nicht nur als Anfänger- und Familienhund, sondern ist auch eine geeignete Hunderasse für Berufstätige.
Die typische Farbe der Französischen Bulldogge ist das sogenannte blau, welches lauf FCI-Standard aber gar nicht für ihn vorgesehen und somit nicht anerkannt ist. Es gibt die Französische Bulldogge außerdem in einigen verschiedenen Farben und Varianten (gestromt, nicht gestromt, mit Scheckung und ohne).
Leider muss man bei der Französischen Bulldogge besonders auf die Gesundheit achten. Dies fängt schon bei der Wahl des Züchters an, denn diese Rasse ist stark überzüchtet, was einige gesundheitliche Probleme mit sich bringt.
Golden Retriever
Kurzübersicht vom Anfängerhund Golden Retriever:
- Größe: Mittelgroß
- Alter: 10-14 Jahre
- Charakter: aktiv, treu, lernfreudig
Der Golden Retriever ist durch und durch ein Familienhund. Er hat ein freundliches Wesen, ist aktiv, aber auch sehr treu. Diese Eigenschaften machen ihn zu einem guten Anfängerhund. Er gehört in die Gruppe der mittelgroßen Hunde und braucht somit mehr Platz als so manch anderes Tier. Durch seine Intelligenz und Anpassungsfähigkeit eignet er sich perfekt als dein erster Hund. Er ist außerdem sehr lernfreudig, wodurch er sich mit etwas Erziehung gut in deine Familie eingliedern lässt. Die Golden Retriever brauchen allerdings auch Beschäftigung. Wenn du ein aktiver Mensch bist, könnte dies genau die richtige Rasse für dich sein. Kannst du ihm nicht das Aktivitätslevel bieten was er braucht, könnte euer Zusammenleben schwierig werden und du solltest dich lieber für einen anderen Hund entscheiden.
Labrador
Kurzübersicht vom Anfängerhund Labrador:
- Größe: Mittelgroß
- Alter: 10-13 Jahre
- Charakter: geduldig, aufgeschlossen, freundlich
Der Labrador Retriever zählt neben dem Golden Retriever zu den beliebtesten Hunderassen Deutschlands. Auch er ist ein perfekter Familienhund, da er von seinen Besitzern geliebt werden möchte und sich dementsprechend gehorsam verhält. Neben seiner Eignung als Anfängerhund wird der Labrador zum Beispiel auch häufig als Blindenführhund eingesetzt.
Den Labrador gibt es in vielen verschiedenen Farben und er ist etwas kleiner, dafür aber kräftiger als die Verwandte Rasse Golden Retriever.
In seiner Teenager-Phase darf die Erziehung nicht vernachlässigt werden, denn dann versucht der Labrador seine Grenzen auszutesten und tanzt dir auf der Nase herum.
Der Labrador kommt damit zurecht einige Zeit allein zu sein, daher eignet er sich diese Rasse auch gut für Berufstätige.
Ungeeignete Anfängerhunde
Kein Hund ist ein schlechter Hund, aber es gibt Eigenschaften, die dein erster Hund nicht stark ausgeprägt haben, sollte um euch das gemeinsame Zusammenleben, vor allem zu Beginn, zu erleichtern.
Hunde mit ausgeprägtem Jagdtrieb
Jagdhunde sind voller Energie und brauchen eine Menge Auslauf. Sie müssen außerdem gut erzogen werden, damit sie ihren Jagdtrieb nicht einfach frei ausleben. Es gehört also eine Menge Bewegung, die Bereitschaft zu vielen langen Aktivitäten und eine sehr gute Erziehung zur Haltung eines solchen Hundes. Gerade für Anfänger kann es sehr überfordernd sein einen solchen Hund unter Kontrolle zu haben. Wenn für dich kein Weg an einem Hund mit Jagdinstinkt vorbeiführt und du bereit bist sehr viel Zeit und Arbeit zu investieren, dann kann natürlich auch ein solcher Hund dein erster Hund werden. Überdenke allerdings alle Faktoren gründlich, damit am Ende weder du noch dein Hund leidet.
Wachhunde
Auch Wach- und Hütehunde haben Eigenschaften, die für unerfahrene Hundehalter überfordernd sein können. Sie haben einen starken Beschützerdrang, den es unter Kontrolle bekommen zu gilt. Wird diese Eigenschaft bei dem Hund zu stark gefördert und ist in dessen Folge der Beschützerinstinkt zu stark ausgebildet, kann dies zu Aggressivität gegenüber Fremden führen.
Auch Wach- und Hütehunde sind meist sehr aktive Tiere, die eine Aufgabe und viel Bewegung brauchen. Wie bei den Hunden mit Jagdtrieb musst du auch hier bereit sein, Zeit und Arbeit in das Tier zu investieren. Der Aufwand ist höher als bei anderen Rassen, dem solltest du dir bewusst sein.
Große haarige Hunde
Zuletzt solltest du dir auch darüber bewusst sein, was Fellpflege an Aufwand bedeutet. Vor allem Rassen mit langem Fell brauchen eine intensivere Pflege und müssen meist regelmäßig, also einmal die Woche oder sogar mehr, gekämmt werden. Wenn du noch neu im Umgang mit einem Hund bist und dich vielleicht erstmal an das Zusammenleben und die Erziehung gewöhnen musst, kann die
Fellpflege ein zusätzlicher Stressfaktor für dich werden. Überlege dir also gut, ob du nicht lieber erstmal einen Kurzhaarhund bei dir aufnehmen möchtest.
Fazit zum Anfängerhund
Vielleicht konntest du jetzt schon einige Favoriten für deinen ersten Hund auswählen. Die Wahl sollte auf jeden Fall gut durchdacht sein, also überstürze nichts.
Du solltest dich nicht allein Aufgrund der hier gegebenen Informationen für oder gegen einen Hund entscheiden. Informiere dich ausführlich über Wesen, Pflege und Aktivitätslevel deines Wunschhundes. Kein Hund ist prinzipiell ungeeignet, aber einige eignen sich für dich persönlich einfach besser als andere. Die Rassenspezifischen Charaktereigenschaften dienen auch nur als grobe Orientierung und sind keine Garantie für das spätere Wesen deines Hundes!
Schaue außerdem, ob du eine Krankenversicherung für deinen Hund abschließen möchtest.
Und wenn dein Hund nun bei dir eingezogen ist, scheue dich nicht davor um Hilfe zu fragen. Gerade bei der Erziehung und dem Umgang mit anderen Hunden kann eine Hundeschule helfen.