Als Hundebesitzer verbringen wir einen Großteil unserer Freizeit mit dem vierbeinigen besten Freund des Menschen. Um dabei ein angenehmes und möglichst stressfreies Miteinander zu genießen, sollte dein Hund einige Grundkommandos beherrschen. Dein Alltag kann durch eine gute und sichere Verständigung mit einfachen Hundekommandos vereinfacht werden und dein Hund genießt zusätzlich die geistige Forderung durch den Lernprozess. Hunde sind intelligente Wesen und haben meist eine Menge Spaß daran neue Fähigkeiten zu erlernen.

Zu den wichtigsten Grundkommandos zählen „Nein!“, „Aus!“ und „Hier.“ Darüber hinaus gibt es aber noch eine Menge mehr Dinge, die dein Hund erlernen kann. Weiter unten haben wir dir eine Liste mit einigen Hundekommandos erstellt, an denen du dich beim Trainieren orientieren kannst. Wie du dein Tier am besten trainierst dazu später mehr.
Inhalt des Artikels
Sind Hundekommandos wirklich wichtig?
Um deinem Hund seine Grenzen aufzuzeigen, solltest du am besten von klein auf beginnen ihm einige Grundkommandos beizubringen. du möchtest ja schließlich stressfrei mit deinem Hund unterwegs sein können, auch wenn du fremde Menschen oder Tiere antreffen könntest. Um dies zu erreichen, ist es wichtig sich einige bestimmte Hundekommandos rauszusuchen, die dein Hund erlernen soll.
Überfordere deinen Hund beim Erlernen nicht und gib ihm Zeit. Ein regelmäßiges Training führt dann nicht nur zu Gehorsam, sondern auch zu einer stärkeren Bindung zwischen deinem Tier und dir. Wenn du es richtig anstellst, wird dein Hund beim Training Spaß haben und somit werden sich bessere Resultate zeigen. Wie du siehst, sind Hundekommandos also nicht nur für einen entspannten Spaziergang im Park sinnvoll, sondern auch für eine gute Beziehung zwischen deinem Tier und dir.
Hunde haben einen Ruf als soziale und treue Begleiter. durch gemeinsames Training bestärkst du also diese Eigenschaften und dein Hund wird zum allgemeinbekannten besten Freund des Menschen.
So gut versteht Dich Dein Hund
Hunde können wohl bis zu 250 Wörter verstehen und abspeichern und außerdem verschiedene Stimmungen, sowie Mimik und Gestik des Menschen wahrnehmen. In ihnen stecken also eine Menge an Fähigkeiten. Beim Trainieren von Hundekommandos ist trotzdem einiges zu beachten.
Beispielweise gibt es verschiedene Bezeichnungen, die für denselben Befehl genutzt werden können. du solltest dich auf ein Wort pro erwünschtem Verhalten festlegen und dann auch bei diesem Begriff bleiben. Ein häufiger Wechsel von Befehlen und Gestiken macht es deinem Hund schwer zu verstehen was du für ein Verhalten von ihm erwartest. Als zusätzliche Hilfe kannst du die Hundekommandos an Handzeichen koppeln. So hat dein Hund die Möglichkeit auf ein akustisches als auch ein visuelles Zeichen zu achten. Das erleichtert euch beiden die Verständigung auch in lauter Umgebung.
Vor- und Nachteile von Hundekommandos
Wie bereits dargestellt können Hundekommandos den Umgang mit eurem Tier erleichtern und eure Bindung stärken. Hier könnt ihr genaueres über die Vor- und Nachteile erfahren.
Vorteile
Einige Vorteile wurden nun schon wiederholt genannt. Zum einen der entspannte Umgang zwischen Mensch und Tier, auch bei Begegnung mit unbekannten Situationen und zum anderen die gestärkte Bindung, die aus einem gemeinsamen Training resultieren kann. Außerdem ist auch der Punkt Sicherheit zu nennen. Ist dein Hund abrufbereit und beachtet was du von ihm verlangst, sorgt dies für Sicherheit zum Beispiel im Straßenverkehr. Aber auch die leider immer häufiger lauernde Gefahr von Giftködern kann mit einem gehorsamen Tier besser kontrolliert werden. Hierbei sind vor allem die Kommandos „Nein“ und „Aus“ von enormer Wichtigkeit. Auch um deinem Hund, vor allem wenn er noch ein Jungtier ist, von Beginn an seine Grenzen aufzuzeigen sind Hundekommandos und/oder Handzeichen ein gutes Mittel.
Vorteile im Überblick:
- entspannter Umgang zwischen Tier und Mensch
- Kontrolle bei Begegnung mit unbekannten Situationen
- Stärkung der Bindung
- mehr Sicherheit im Alltag und im Straßenverkehr
Nachteile
Generelle Nachteile einer guten Hundeerziehung und des Gehorsams deines Tieres lassen sich nicht nennen. Wie du wahrscheinlich mit der Zeit selbst feststellen wirst, wird dir der Alltag mit deinem Tier erleichtert, wenn ihr euch eine gute Basis an gegenseitigem Vertrauen und Gehorsam geschaffen habt.
Beim Erlernen der Kommandos ist als Nachteil zu nennen, dass verschiedenste Worte für ein und dasselbe Verhalten deines Hundes gewählt werden können. Auf unterschiedlichen Internetseiten wirst du verschiedene Kommandos lesen, welche dasselbe Resultat erzielen sollen und auch die Menschen in deinem Umfeld werden mit ihren Tieren verschiedene Worte verwenden. Wenn du dein Tier also mal von deinen Freunden betreuen lässt, kann es sein, dass dein Hund und der betreuende Mensch sich untereinander nicht mit den gewohnten Kommandos verständigen können. Ebenso ist es bei Handzeichen, die an die Hundekommandos gekoppelt werden. Auch hierbei gibt es viele verschiedene Möglichkeiten. Da es für die Kommunikation mit deinem Hund keine festen Vorgaben gibt musst du dir sowohl bei den verbalen Kommandos als auch bei den Handzeichen von vornherein einige Worte und Gesten aussuchen und dann bestenfalls fest bei ihnen bleiben.
Nachteile im Überblick:
- verschiedene Worte, für selbes Verhalten
Hundekommandos beibringen, so gelingt es Dir
Damit du und dein Hund Erfolg beim Erlernen von Hundekommandos habt sind hier einige Tipps für Euch.
Gehe Stück für Stück vor und verlange nicht zu viel von deinem Hund. Trainiere lieber kürzer und dafür häufiger am Tag, anstatt lange Trainingsintervalle zu planen. Da Hunde nur eine kurze Konzentrationsspanne haben, gerade wenn sie noch jung sind, vermeidest du so dass dein Hund das Interesse verliert. Ist dein Hund beim Training nicht mehr bei der Sache, macht ihr weniger Fortschritte. Achte darum darauf dein Tier nicht zu überfordern.
Reflektiere auch dich selbst beim Training. Wenn du ungeduldig und gestresst bist nimmt dein Hund dies war und deine Stimmung überträgt sich auf ihn. Versuche deshalb immer einen passenden Rahmen für eurer Training zu schaffen. Gerade zu Beginn solltest du auf eine ruhige Umgebung und geringe Ablenkungen achten, um die Konzentration deines Hundes auf die wesentlichen Dinge zu lenken.
Sprich mit deinem Hund mit sicherer Stimme und gib ihm klare Anweisungen. Hier ist der bereits genannte Punkt wichtig, dass du dich zu Beginn auf einen Wortlaut und ein bestimmtes Handzeichen festlegst damit dein Hund möglichst einfach versteht was du von ihm möchtest.
Wiederhole neu erlernte Kommandos häufig, damit sie deinem Hund auch sicher im Gedächtnis bleiben. Hierfür eignet es sich mehrfach am Tag einige Minuten zu trainieren, um das Gelernte so nach einer längeren Pause zu wiederholen.
Beende eine Trainingssession nie in negativer Stimmung. Dein Hund wird dies in Erinnerung behalten und verliert dadurch möglicherweise die Freude am Training.
Die wichtigsten Hundegrundkommandos im Überblick
Mit folgenden Grundkommandos solltest du beginnen. Wenn dein Hund sie sicher beherrscht, kannst du darauf aufbauen. Wichtig ist, dass du deinen Hund, nachdem er das Kommando ausgeführt hat, wieder „freigibst“. Er soll also so lange in dem gewünschten Verhalten verharren, bis du das Kommando auflöst und ihm erlaubst sich wieder frei zu bewegen.
Im folgenden findest du eine Hundekommandos Liste, mit den wichtigsten Kommandos für deinen Hund. Nach dieser Liste, erklären wir dir die üblichen Hundekommandos.
Hundekommandos Liste:
- „Sitz“
- „Platz“
- „Hier“
- „Nein“
- „Bei Fuß“/ „Bei Mir“
- „Aus“
- „Weiter“
- „Such“
- „Schluss“
Hundekommando „Sitz“
Lenke die Aufmerksamkeit deines Hundes auf dich. Nimm ein Leckerli in eine Hand und halte es vor den Kopf deines Tieres. Bewege nun deine Hand noch oben. Um das Leckerli mit seinen Augen verfolgen zu können, indem er den Kopf streckt, wird sich dein Hund hinsetzen. Das geschieht automatisch, da dein Hund sonst das Gleichgewicht verlieren würde. Nun folgt in ruhigem, aber bestimmten Ton das Kommando „Sitz“ und du lobst deinen Hund, indem du ihm das Leckerli gibst.
Bei dieser Übung kannst du direkt den Zeigefinger von deiner Hand abspreizen, sodass der gehobene Zeigefinger an das Kommando Sitz gekoppelt wird.
Hundekommando „Platz“
du kannst das Training dieses Kommandos mit dem „Sitz“ verbinden. Wenn dein Hund vor dir sitzt, nimmst du ein Leckerli in die geschlossene Hand. Führe die Hand nun vor deinem Hund zum Boden. Dein Tier wird der Hand und dem Geruch des Leckerlies mit dem Kopf folgen und eine liegende Position einnehmen. Gib nun direkt das Kommando „Platz“ und lobe deinen Hund durch die Gabe des Leckerlies.
Hundekommando „Hier“
Wenn dein Hund auf dich Zukommt sagt du laut und freundlich „Hier“ und sobald er bei dir angekommen ist, lobst du ihn und freust dich. Zu Beginn kannst du auch in die Hocke gehen und die Arme öffnen, deine Körpersprache regt deinen Hund dann noch mehr dazu an schnell zu dir zu kommen. Die Freude, die du darüber ausdrückst, dass dein Hund zu dir gekommen ist, dient auch als Lob für ihn. Natürlich kannst du ihm außerdem Leckerlies oder eine Streicheleinheit geben.
Hundekommando „Nein“
Das Kommando „Nein“ ist wichtig, damit dein Hund Gegenstände frei gibt, die er nicht haben sollte. Dies gilt zum Beispiel auch für Leckerlies von Fremden.
Hat dein Tier etwas im Maul was er nicht haben darf, biete ihm ein Tauschgeschäft an. Nimm ein Leckerli in die Hand und zeig es deinem Hund. Er wird wahrscheinlich den Gegenstand in seinem Maul fallen lassen, um das Leckerli zu bekommen. Sage das Kommando „aus“ und lobe das Freigeben des Gegenstandes.
Um zu trainieren, dass dein Hund kein Futter ohne Erlaubnis annimmt, legst du ein Leckerli auf deine Hand. Wenn dein Hund das Leckerli nehmen will, schließt du deine Hand und sagst bestimmt „Nein“. Das wiederholst du so oft, bis dein Hund nicht mehr direkt versucht das Leckerli zu nehmen. Dann kannst du den Hund loben und ihm das Leckerli geben.
Hundekommando „Bei Fuß“ / „Bei Mir“
Nimm deinen Hund an die Leine und lass ihn neben dir laufen. In deiner Hand hältst du ein Leckerli. Wenn du losläufst, folgt dir dein Hund wahrscheinlich, mit seiner Nase an deiner Hand. Sage dann „(Bei) Fuß“, damit das Kommando an das Verhalten gekoppelt wird. Wenn dein Tier entspannt neben dir läuft, lobe es. Zieht der Hund stark an der Leine, bleibe stehen, sage „(Bei) Fuß“ und gehe erst weiter, wenn er nicht mehr so stark zieht. Funktioniert dies gut, übe weiter auf einem eingezäunten Grundstück, dafür aber ohne Leine. Anschließend kannst du im Tempo variieren und bei Erfolg auch in offenem Gelände trainieren.
Das Kommando „Bei Mir“ unterscheidet sich in der Hinsicht vom „Bei Fuß“, dass dein Hund nicht exakt neben dir laufen muss, sondern sich in deinem nahen Umfeld frei bewegen darf.
Fazit zu Hundekommandos
Hundekommandos schaffen nicht nur Sicherheit im Alltag, sondern stärken die Bindung zwischen deinem Hund und dir. Es ist also sinnvoll etwas Zeit und Energie in die Erziehung deines vierbeinigen Lieblings zu stecken. Mit ein bisschen Arbeit und Übung hat jeder Hund das Potenzial gut zu gehorchen. Versuche möglichst im Welpenalter zu beginnen und den Spaß am Training nicht zu verlieren. Wenn du allein einmal nicht weiterkommst, kannst du deine Trainingssessions auch durch den Besuch einer Hundeschule ergänzen, um professionelle Unterstützung zu bekommen.