Hundeleine: Die große Übersicht!

Eine Hundeleine gehört zu der Grundausstattung für jeden Hundebesitzer. Da es jedoch so viele unterschiedliche Arten von Hundeleinen gibt, ist es schwer, die richtige auszuwählen. Dabei ist eine Hundeleine keine Erfindung, die in den letzten 100 Jahren entstand.

Selbst die alten Römer haben bereits Hunde gehalten. Diese Hunde dienten, wie heute auch, als Freund, treuer Begleiter oder zur Hilfe für bestimmte Aufgabenbereiche. Auf einigen alten Mosaik kannst du sogar einen Römer mit einem Hund beobachten. Dieser führt seinen Hund mittels Hundeleine sogar aus.

Da sich die Gegebenheiten und der Alltag von uns in den letzten Tausend Jahren natürlich stark gewandelt hat, wurden auch Hundeleinen weiterentwickelt und an diese aktuelle Situation angepasst. Die Auswahl an verschiedenen Arten, Materialien und sogar Systemen erscheint schier grenzenlos und unübersichtlich.

Damit du bei dieser großen Auswahl, die optimale Hundeleine für deinen Vierbeiner aussuchst, gibt es einiges vor dem Kauf zu beachten. Außerdem ist es sinnvoll, wenn du dir die verschiedenen Arten von Hundeleinen noch einmal in einem separaten Artikel anschaust.

Ein Babhund mit einer gelben Hundeleine im Maul.
In diesem Ratgeber zu Hundeleinen listen wir ine Vielzahl an verschiedenen Hundeleinen auf. Wir hoffen, dass auch für Dich eine passende Hundeleine dabei ist. | © Cynoclub – Designed by Freepik

Heute möchten wir uns jedoch darauf beschränken, was du im Allgemeinen bei dem Kauf einer Hundeleine beachten musst. Die einzelnen Arten und Systeme führen wir dennoch auf, damit du einen groben Überblick erhältst und dir diese im Detail anschauen kannst. Nun wünschen wir dir viel Spaß beim Durchstöbern des Artikels.

Was ist eine Hundeleine?

Grundsätzlich wollen wir erst einmal die Frage klären, was eine Hundeleine überhaupt ist und wofür sie da ist. Eine Hundeleine ist, wie der Name bereits vermuten lässt, eine Leine, Strick oder Seil, die dein Hund mit dir verbindet.

Die Hundeleine ist dabei ein wichtiges Mittel, um dein Hund und andere Personen zu schützen. Im Alltag ist der Hund ebenfalls vielen Einflüssen ausgesetzt. Eine stark befahrene Straße, ein voller Stadtpark oder eine Vielzahl an Fahrradfahrern, können deinem Hund stark zusetzen. Mit all diesen Einflüssen umzugehen, muss dein Hund erst einmal lernen.

Über eine Hundeleine kannst du deinen Hund genau in diesen Situationen beschützen und ihn eine Führung und Sicherheit geben. Ist dein Hund einwandfrei erzogen, wird er die Hundeleine zwar nicht mehr unbedingt benötigen, jedoch würden wir jeden dazu raten, dennoch eine Leine zu benutzen. In Situationen, wo dein Hund stark belastet wird, ist dies einfach sicherer und zuverlässiger als reine Kommandos.

💡 Anmerkung: Der älteste Nachweis für Hundeleinen stammt im Übrigen aus einer Fundstätte im Nordwesten Saudi-Arabiens. Hier gab es eine Darstellung einer Jagdszene, an denen die Hunde ebenfalls an Hundeleinen gehalten wurden. Diese Darstellung wird aus der Zeit des 7. oder 8. Jahrtausend vor Christus geschätzt.

Hundeleinen und ihre Funktion

Die Funktion oder besser gesagt, die Aufgabe einer Hundeleine ist schnell erklärt. Grundsätzlich soll die Hundeleine dich und deinen Vierbeiner miteinander verbinden. Dadurch kannst du deinen Hund vor Schäden bewahren und andere Personen schützen. Außerdem ist die Leine dazu da, deinen Hund Signale zu geben, in welche Richtung er laufen soll und wie er sich zu verhalten hat.

Gerade die Kommunikation über die Hundeleine ist bei der Erziehung eines Hundes essenziell. Leider können einige Emotionen und Befehle nicht über moderne Einroll-Hundeleinen übertragen werden. Ebendarum sind gerade Hundeleinen aus Tau, Lederleine oder direkte Führleine immer noch sehr beliebt und nicht wegzudenken.

Das sollte eine Hundeleine mit sich bringen!

Eine Hundeleine sollte natürlich immer auf das Tier abgestimmt werden. Im Alltag reicht eine Leine, die 1 bis 3 Meter lang ist, vollkommen aus. Möchtest du dein Hund mehr Bewegungsfreiheit schenken, so kannst du auch zu großen Rollleinen greifen. Diese sind teils weit mehr als 5 Meter lang.

Zudem sollte eine Hundeleine immer eine Griffmulde oder Schlaufe besitzen. Diese sollte möglichst breit sein, damit sich die Leine nicht in deine Hand einschneidet. Neben diesem Komfort ist es zudem wichtig, die Leine nach deinen eigenen Bedürfnissen abzustimmen. Das bedeutet, sollte dein Hund ein eigenes Hundegeschirr besitzen, dann sollte am Ende der Leine ein passender Schnellverschluss, ähnlich eines Karabinerhakens sitzen.

Einige Hundeleinen wiederum besitzen an einem Ende eine Handschlaufe und am anderen Ende eine Art Schlinge. Diese sitzt um den Hals deines Hundes. Was im ersten Moment sehr brutal klingt, ist im Grunde fast dasselbe wie ein Hundehalsband, nur dass du ebendies nicht zusätzlich benötigst.

💡 Anmerkung: Ein Hundehalsband oder eine Hundeleine, mit einer Schlinge, ist für stark ziehenden Hunde nicht geeignet. Durch diese Systeme schnürt sich dein Hund selbst die Luft ab und sollte aus diesem Grund nicht verwendet werden.

Arten von Hundeleinen

Allgemeiner Kaufratgeber zu Hundeleinen: Darauf solltest Du achten!

Da sich die einzelnen Arten von Hundeleinen stark voneinander unterscheiden, möchten wir im nachfolgenden Ratgeber näher darauf eingehen, was jede Leine mit sich bringen sollte. Dieser wird also sehr allgemein gehalten. Interessierst du dich für eine spezielle Art, solltest du dich noch einmal separat über diese erkundigen.

Qualität

Die Qualität einer Hundeleine ist gleich auf mehrere Arten ein essenzieller Bestandteil deiner Kaufentscheidung. Wie ist die Verarbeitung, was für Materialien werden eingesetzt, mit was für Nähten wurde die Leine versehen und was sind die Erfahrungen von anderen Hundehaltern?

All diese Fragen lassen sich in der Qualität einer Hundeleine zusammenfassen. Über die Bewertung von anderen Kunden, lassen sich bereits Rückschlüsse ziehen, wie gut die Qualität ausfällt. Sollte der überwiegende Teil der Bewertung positiv ausfallen, so ist die Qualität häufig angemessen.

Grundsätzlich entscheidet jedoch auch die Marke und der Preis häufig über die Qualität eines Produktes. Marken haben sich nicht umsonst zu einer Marke entwickelt. Häufig ist eine hervorragende Qualität und ein fairer Preis der Grundstein, um eine wertgeschätzte Marke ins Leben zu rufen.

Art der Hundeleine

Natürlich spielt auch die Art der Hundeleine eine wichtige Rolle in Bezug auf die Kaufentscheidung. Sollte dein Hund häufig und kräftig an der Leine ziehen, so solltest du niemals eine Hundeleine verwenden, die direkt am Hals deines Hundes sitzt.

In diesem Fall ist eine Leine mit einem Karabiner/Schnellverschluss für Geschirre, die richtige Wahl für dich. Um die richtige Art der Hundeleine zu bestimmen, ist es notwendig, das Verhalten deines Vierbeiners zu analysieren und sich anschließend über die vielen verschiedenen Arten von Hundeleinen, ausgiebig zu informieren. Das Gute daran ist, dass du dies nur einmal machen musst und dann besitzt du das Wissen ein Leben lang.

Länge

Die Länge der Hundeleine ist für dich sowie deinen Hund ein entscheidendes Kriterium. In der Regel sollte die Leine zum Gassigehen ungefähr 2 bis 3 Meter lang sein. Dies ist eine angenehme Länge, um deinem Hund das richtige Laufen an einer Leine beizubringen.

Sollte dein Hund dies bereits beherrschen, so kannst du auch zu einer 5 Meter langen Leine greifen. Diese Leinen verleihen deinem Hund mehr Freiheit, jedoch kannst du im Ernstfall schlechter auf gewisse Situationen reagieren. Aus diesem Grund solltest du gerade am Anfang lieber zu einer kürzen als zu einer zu langen Leine greifen.

💡 Anmerkung: Gerade das Verhalten an stark befahrenen Straßen muss deinem Hund von Beginn an eingetrichtert werden. Kurze Leinen helfen dir dabei, deinen Hund eine präzisere Führung zu geben und zeitgleich in Gefahrensituation schneller zu reagieren.

Material

Der letzte Punkt, den es vor einem Kauf zu beachten gilt, ist das Material der Hundeleinen. Eine Lederleine ist zum Beispiel hautschonend, langlebig und häufig sogar besonders nachhaltig. Der Nachteil ist jedoch der verhältnismäßig hohe Pflegeaufwand. Ähnlich wie bei Lederschuhen muss auch eine Lederleine regelmäßig gepflegt werden.

Ein weiteres sehr beliebtes Material stellt Nylon dar. Hundeleinen aus Nylon sind besonders günstig, pflegeleicht und sie können in all möglichen Farben produziert werden. Starke und kräftige Signalfarben sind bei Nylon Hundeleinen gar kein Problem und gewähren so einen sicheren Spaziergang in der Dämmerung.

Ein absoluter Newcomer, der jedoch immer beliebter wird, sind Hundeleinen aus Biothane. Biothane Hundeleinen besitzen eine noch größere Robustheit wie Nylon, sind extrem pflegeleicht und genauso hautschonend wie Leder. Dadurch sind Biothane Hundeleinen eine Kombination aus den Materialien Leder sowie Nylon und verbinden die jeweiligen Vorteile der Materialien ausgezeichnet miteinander.

Außerdem besitzt das Material eine sehr glatte Oberfläche, wodurch Dreck kaum haften bleibt und Bakterien nur schwer eindringen können. Dadurch sind Biothane Hundeleinen nicht nur besonders hautfreundlich, sondern zeitgleich antibakteriell.

Zusammenfassung zur Hundeleine

Fazit zur Hundeleine

Eine Hundeleine ist für die Kommunikation und die Erziehung deines Hundes entscheidend. Durch eine Lederleine, eine Hundeleine Tau oder auch Führleinen, kannst du deinen Hund beim Gassi gehen, eine klare Richtung vorgeben und deine Emotionen deutlich vermitteln.

Dies ist bei den modernen Einroll- oder Flexileinen nicht möglich, weshalb diese Leinen sich vorrangig für gut erzogene Hunde eignen. Zudem gewähren Flexileinen deinem Hund mehr Freiheiten, da sie häufig eine Länge von über 5 Metern aufweisen.

Diese große Freiheit ist jedoch auch mit einer Gefahr verbunden, immerhin kannst du auf diese Entfernung im Ernstfall nur schwierig reagieren. Achte vor dem Kauf deshalb immer auf deine aktuelle Situation und passe die Leine individuell an deinen Hund an.

Das FAQ zur Hundeleine

Bei der Recherche und dem Verfassen dieses Artikels haben sich bei anderen Hundehaltern folgende Fragen ergeben.

Was ist die beste Hundeleine?

Wir können dir als beste Hundeleine, vorrangig die klassischen Hundeleinen aus Tau oder Lederleinen empfehlen. Diese Leinen besitzen einen hohen Tragekomfort, sehen optisch ansprechend aus und du kannst deinem Hund klar und deutliche Kommandos über die Hundeleine geben.

Trotzdem lässt sich diese Frage nicht so einfach beantworten, da deine Wahl immer zugunsten deines Hundes ausfallen sollte. Dein Hund sollte den größtmöglichen Komfort genießen dürfen und zeitgleich steht die Sicherheit immer an allererster Stelle.

Welche Leine ist am besten für ziehenden Hund?

Die beste Hundeleine für ziehenden Hunde gibt es nicht. Vielmehr können wir dir nur von einem bestimmten Leinen Typ abraten und das sind Hundeleinen mit einer Halsschlinge. Bei stark ziehenden Hunden solltest du ausschließlich eine Hundeleine verwenden, die sich mit einem ordentlichen und reißfesten Hundegeschirr kombinieren lässt.