Tauleine selber machen: DIY Hundeleine leicht gemacht!

Aktualisiert am 28. März 2023 von Sascha & Phil.

Hast du schon einmal darüber nachgedacht, dir deine ganz persönliche Hundeleine aus Tau anzufertigen? Das muss gar nicht so schwierig sein! In diesem Blog erfährst du, wie man einfach und schnell eine professionelle Tauleine selber machen kann.

Hier sieht man verschiedene Tauleine selber machen, wie diese zusammengeknotet werden.
In diesem Blogbeitrag erfährst du alles darüber, wie du eine Tauleine selber machen kannst. | © freepik – Designed by Freepik

Komm mit und begib dich auf die handwerkliche Reise in einzigartige Welten der DIY-Kreationen. Entdecke die Kraft des Upcyclings und der Naturmaterialien und lerne, wie man mit etwas Kreativität und Geduld tolle Ergebnisse erzielen kann. Also leg los: Mit unseren hilfreichen Tipps zum Thema Tauleine selber machen kannst du jeden Tag zu etwas Besonderem machen!

Unterschiedliche Sorten von Taustoff erkennen und verstehen

Es gibt viele verschiedene Arten von Tau, die für das Herstellen einer DIY-Hundeleine verwendet werden können. Um sicherzustellen, dass deine DIY-Leine so langlebig und funktional wie möglich ist, ist es wichtig zu verstehen, welche Art von Tau jeweils am besten geeignet ist.

Polypropylen-Tau: Polypropylen-Tau ist ein synthetisches Material, das besonders robust und reißfest ist. Daher wird es gerne für den Einsatz im Freien empfohlen. Es bietet auch höheren UV-Schutz als andere Tausorten und behält seine Farbe über längere Zeit bei. Dieses Tau ist ideal für diejenigen, die erwarten, dass ihre Hundeleine viel Strapazen aushalten muss.

Nylon-Tau: Nylon-Tau ist ebenfalls sehr reißfest und bietet eine hohe Abriebfestigkeit. Es hat jedoch nicht den gleichen UV-Schutz wie Polypropylentau und neigt dazu, schnell zu verblassen. Daher empfiehlt es sich, Nylonleinen für den Innengebrauch zu verwenden oder sie regelmäßig vor direkter und langer Sonneneinstrahlung zu schützen, um das Ausbleichen des Materials so lange wie möglich hinauszuzögern.

Kunststoff-Tau: Kunststofftaue sind leichter als andere Tausorten und haben ein geringeres Gewicht als Nylon oder Polypropylentau. Sie sind jedoch nicht so reißfest und haben daher nur begrenzte Anwendungsmöglichkeiten im Außenbereich. Wenn du jedoch eine leichtere Hundeleine bevorzugen oder die Leine lediglich in Innenräumen benutzen möchtest, kann Kunststofftaustoff eine gute Wahl sein.

💡 Hinweis: Bei kleineren Hunden oder generell sehr ruhigen Vierbeinern bietet auch Kunststoff -Tau eine ausreichende Festigkeit.

Jute-Tau: Jute-Tau hat einen rustikaleren Look als Polypropylen-, Nylon- oder Kunststofftaue und kann deine Leine, je nach Geschmack, optisch aufwerten. Obwohl es weicher als andere Tausorten ist, bietet Jute-Tau immer noch ausreichend Haltbarkeit für den täglichen Gebrauch. Nichtsdestoweniger sollte man beachten, dass Jute-Tau nicht wasserbeständig ist und deshalb nicht bei regnerischen Wetterbedingungen verwendet werden sollte.

Indem du die unterschiedlichen Sorten von Taustoff erkennen und richtig verstehst, kannst du die bestmögliche DIY Hundeleine herstellen! Wenn du dir unsicher bist oder Fragen hast, welcher Taustoff der Richtige für dein Projekt ist, sprich doch gerne mit Fachpersonal in deinem örtlichen Baumarkt oder Tierladen.

Welches Material am besten geeignet ist?

Wenn du dich entscheidest, eine Tauleine für deinen Hund selbst zu machen, gibt es einige Dinge zu beachten. Die beste Option für die Herstellung einer Tauleine ist qualitativ hochwertiges Material, das weder reißen noch ausbleichen wird.

Es ist ratsam, Polypropylen-Tau oder Nylon zu verwenden. Diese Materialien sind langlebig, widerstandsfähig und bieten eine Menge Sicherheit gegenüber Abrieb und anderen schädlichen Elementen. Zudem sind beide Arten von Seil wasserabweisend und pflegeleicht. Du musst dir also keine Sorgen machen, dass deine DIY-Tauleine unter schlechtem Wetter leiden wird.

Außerdem solltest du beim Kauf des Materials auf die richtige Stärke des Taus achten. Je nach Größe und Gewicht deines Hundes sollte die Seilstärke der Leine angepasst werden. Für kleinere Hunde reicht meistens ein 4 mm dickes Seil und für größere Rassen empfehlen sich 6 oder 8 mm starke Seile. Auch hier lohnt es sich, qualitativ hochwertiges Material zu verwenden, damit die Leine halten kann und nicht reißt.

Vor- und Nachteile von Tauleine selber machen

Eine Tauleine im Allgemeinen bietet schon mehrer Vor- und Nachteile, die je nach Situation und vor allem Hundeart geeignet sind. Doch eine Tauleine selber machen, bietet einige unterschiedliche Vor- und Nachteile, die du unbedingt beachten solltest. Falls du etwas Neues ausprobieren möchtest und deine Kreativität frei im Lauf lassen möchtest, können wir dir wärmstens empfehlen, eine Tauleine selber zu machen.

Vorteile:

  • DIY Projekte fördern die eigene Kreativität
  • spart Kosten
  • Die Tauleine kann selbstständig gestaltet werden
  • Für die Qualität der Tauleine ist man selbst verantwortlich

Nachteile:

  • Es wird einiges an Geschicklichkeit benötigt, dennoch für jeden lösbar!

Was du benötigst, um eine Tauleine selber zu machen

Nachdem du nun die Grundkenntnisse rund um das Material kennengelernt und dich vielleicht auch schon für ein Material entschieden hast, gehen wir nun Schritt für Schritt dazu über, wie du dir deine ganz eigene Hundeleine aus Tau selber machen kannst.

Du brauchst nicht viel, um eine Tauleine selbst zu machen. Ein paar grundlegende Materialien müssen aber vorhanden sein. Zuerst benötigst du ein Seil oder Tau, das du als Leine verwenden möchtest. Je nachdem, welches Material du wählst, kann es eine gute Idee sein, es vor der Verarbeitung zu waschen und zu imprägnieren. Ansonsten können sich Schmutz und Bakterien hartnäckig in der Tauleine festsetzen.

Um eine schicke Tauleine selber zu machen, benötigst du jetzt noch folgende Dinge:

  • Takelgarn (um die Enden zu sichern)
  • Nähgarn
  • Scherenkarabiner 2 Stk.
  • Passende O-Ringe 2 Stk.
  • Feuerzeug
  • Schere
  • Nähnadel
  • Bandmaß (oder ähnliches)
💡 Tipp: Für eine etwas schickere Tauleine empfehlen wir dir, farblich passenden Takelgarn und dünnen Draht parat zu legen.

Schritt-für-Schritt-Anleitung für das Tauleine selber machen

Nachdem du dir das benötigte Werkzeug und Zubehör bereitgelegt beziehungsweise zusammengesucht hast, kannst du nach dem nächsten Punkt auch schon direkt loslegen, deine eigene Leine herzustellen.

Die Länge der Tauleine

Neben dem richtigen Material ist auch die Länge der Tauleine wichtig. Du solltest sicherstellen, dass deine Leine lang genug ist, um deinem Hund Bewegungsfreiheit zu geben, aber nicht so lang, dass er sich verheddern oder verwickeln kann. Eine gute Regel ist, die Leine ungefähr doppelt so langzumachen, wie dein Hund lang ist.

Step-by-Step zur eigenen Tauleine

💡 Hinweis: Falls dir eine bildliche Anschauung zur Einleitung für ein leichteres Verständnis fehlt, haben wir dir unter diesem Absatz ein sehr nützliches Video zum Vorgehen verlinkt.
  1. Schneide deinen Taus-Stoff auf deine gewünschte Länge. Lass die Leine ruhig 10–20 cm länger für die nächsten Schritte.
  2. Nun fädelst du den Scherenkarabiner auf ein Ende des Taus.
  3. Lege jetzt das Ende, auf welches du den Karabiner aufgefädelt hast, um. Hierfür nutzt du ein paar Zentimeter der Überlänge aus Step 1.
  4. Nimm dir jetzt die Nadel und den Nähgarn zur Hand und setze ein paar Stiche an der Schlaufe, die du gerade gelegt hast, um sie zu befestigen. Setze die Stiche dabei möglichst nahe am Karabiner, damit dieser nicht zu sehr umher wackelt. Nähe ruhig ein paar Stiche mehr, wenn du dir unsicher bist. Je mehr du stichst, desto fester wird schlussendlich nur die Schlaufe. Die Steps 5–11 sind optional, verschönern unter anderem aber die Leine und sorgen für eine extra Stabilität der Enden. Solltest du es nicht machen, verstärke ruhig die Nähte bei Step 4.
  5. Hier benötigst du jetzt den Takelgarn. Schneide dir erst einmal ein Stück ab, welches doppelt so lang wie die gerade eben vernähte Schlaufe ist, lege das kleine Stück kurz zur Seite.
  6. Nun fädelst du den Rest des Tackelgarns ein Stück durch die gerade eben vernähte Schlaufe und erhitzt das durchgefädelte Ende mit einem Feuerzeug, um es dann damit an der Tauleine ,,anzuschmelzen‘‘
  7. Lege dir nun das Stück Garn aus Step 5 als Schlaufe über die große Schlaufe. Achte darauf, dass die Enden der Schlaufe zum Karabiner zeigen. Das Stückchen Garn dient nur zur Vereinfachung der Befestigung des Takelgarns
  8. Wickel in diesem Schritt den Tackelgarn um die große Schlaufe (und über die kleine Hilfsschlaufe). Achte dabei darauf, dass du das Garn fest und engmaschig wickelst.
  9. Wenn du am Ende der großen Schlaufe angelangt bist, schneide den Tackelgarn so ab, dass noch ein Stück übrig bleibt, welches ein Stückchen länger ist als die gesamte Wicklung.
  10. Verbinde dieses Ende jetzt mit der kleinen Schlaufe des Hilfgarns und ziehe jetzt an diesem. Dadurch ziehst du das Ende des Tackelgarns unter der Wicklung durch.
  11. Nun musst du das gerade gezogene Ende nur noch wie in Step 6 an einem Punkt an der Leine „verschmelzen.“
  12. Für das zweite Ende wiederholst du ganz einfach Step 1–11.

O-Ringe befestigen

  1. Jetzt fädelst du den ersten O-Ring auf die Leine. Es empfiehlt sich, den ersten O-Ring bis kurz vor das erste Ende zu befestigen, um die Leine z. B. in der Stadt auch mal recht kurz halten zu können.
  2. Den O-Ring kannst du jetzt ganz einfach mithilfe eines Knotens in der Leine befestigen. Dafür benötigst du keinen extra Strick- oder Tackelgarn.
  3. Den zweiten O-Ring nutzt du nun für die Handschlaufe. Lege dir dabei das letzte Ende zu einer Schlaufengröße, die für dich am angenehmsten ist.
  4. Knote wie in Step 2 jetzt auch hier den O-Ring einfach mit der Leine fest. Auch hier wird nichts, bis auf den Knoten benötigt, um einen festen Sitz zu garantieren.

Wenn du all diese Schritte befolgt hast, hast du es geschafft. Deine erste eigene selbst gemachte Tauleine ist bereit, der Öffentlichkeit präsentiert zu werden.

Natürlich findest du hier auch noch den versprochenen Link zu einem Video, in dem ebenfalls noch einmal alles Schritt für Schritt anschaulich erklärt wird.

Zusammenfassung zum Tauleine selber machen

Das Fazit zur Tauleine selber machen

Eine DIY Hundeleine aus Tau herzustellen ist einfacher, als man denkt! Mit etwas Mut und Geduld kannst du in kürzester Zeit deinem Liebling mit einer schönen Leine ausstatten. Da die Leine robust und langlebig ist, musst du dir auch keine Sorgen um ihre Sicherheit machen.

Auch die Materialkosten sind sehr überschaubar und das Angebot an Zubehör ist ebenso riesig wie gut. Wenn du gefallen an der selbst gemachten Leine gefunden hast, ist es auch mit einem selbst gemachten Tau-Halsband vielleicht nicht mehr weit hin.